Das Familienbasierte Wohnen
Dem familienbasierten Wohnen liegt der Gedanke zugrunde, dass Kindern und Jugendlichen, die aus verschiedenen Gründen nicht von ihren Eltern oder anderen Familienmitgliedern aufgezogen werden können, ein familienähnliches Zuhause gegeben wird, in dem sie aufwachsen.
Nach dem Konzept des familienbasierten Wohnens leben Geschwisterkinder sowie Cousins und Cousinen im Omaruru Children´s Haven gemeinsam mit jeweils einer Hausmutter und deren eigenen Kindern in einem Haus. Auf diese Weise erfahren die Kinder und Jugendlichen ein familienähnliches Zusammenleben mit einer erwachsenen Bezugsperson, die rund um die Uhr vor Ort ist. Dieser konstante Rahmen erlaubt ihnen, langsam aber sicher tiefe Bindungen aufzubauen und Verlässlichkeit, Geborgenheit und Liebe zu erfahren. Auch ermöglicht dies den Kindern und Jugendlichen, Vertrauen aufzubauen und zu verstehen, dass die Zuneigung und Fürsorge der Hausmütter trotz temporärer Konflikte bestehen bleibt.
Innerhalb eines jeden Haushaltes trägt die Hausmutter die erzieherische Verantwortung. Sie organisiert den Alltag und ist Ansprechpartnerin bei Angelegenheiten welche die Kinder und Jugendlichen betreffen, die mit ihr zusammenleben. Zudem begleitet sie sie zu Arzt- sowie anderen, offiziellen Termine. In jedem Haus lebt zudem ein:e Volontär:in, der:die die Hausmutter bei alltäglichen Aufgaben unterstützt und entlastet und als weitere, jedoch temporär begrenzte Bezugsperson für die Kinder und Jugendlichen anwesend ist.
Der Alltag gestaltet sich so schwerpunktmäßig innerhalb eines Haushaltes. Die Kinder und Jugendlichen lernen Verantwortung zu übernehmen im Erledigen zugeteilter, alltäglicher Aufgaben und dem gegenseitigen Helfen. Die Mahlzeiten werden, wenn möglich, gemeinsam zubereitet und es wird zusammen gegessen. Auch die nachmittägliche Study Time zum Erledigen der Hausaufgaben und Vertiefen der Grundkenntnisse findet im Rahmen des eigenen Haushaltes statt. Ihre Freizeit allerdings verbringen die Kinder und Jugendlichen gemeinsam häuserübergreifend. Freundschaften machen schließlich nicht vor der nächsten Haustür Halt.