Das Kinderheim

Der Omaruru Children´s Haven bietet als staatlich anerkannte Einrichtung 35 Kindern und Jugendlichen, deren Familien sich nicht um sie kümmern können, ein sicheres Zuhause. In vier Häusern leben die Kinder und Jugendlichen in familienbasierten Gruppen und erfahren so ein familienähnliches Zusammenleben in welchem sie sich entwickeln und erwachsen werden können. 

Geschichte des Omaruru Children’s Haven

Der Omaruru Children´s Haven wurde als Heim für Straßen- und Waisenkinder im Jahre 2001 vom katholischen Priester Johannes Neudegger in der Stadt Omaruru in Namibia gegründet und von ihm und Gerhardine Tsuses als Hausmutter geführt.

Im Jahr 2004 wohnten bereits 17 Kinder und Jugendliche im Omaruru Children’s Haven, versorgt von zwei Hausmüttern, Gerhardine und Otilie Tsuses. In diesen Zeitraum fällt auch der Beginn des Engagements von Hartwig von Seydlitz und der Rotary Clubs Segeberg und Rotenburg-Melsungen, die seitdem gemeinsam den Omaruru Children’s Haven finanziell und ideell unterstützen.

Im Jahr 2005 wurde der Omaruru Children’s Haven dann in eine eigenständige Körperschaft namibischen Rechts überführt, um den gesetzlichen Anforderungen Genüge zu tun und das Bestehen des Kinderheimes von engagierten Einzelpersonen unabhängiger zu machen. Im Zuge dessen wurde zudem ein Vorstand des Omaruru Children´s Havens in Omaruru gebildet, welcher sich aus lokalen Mitgliedern zusammensetzt und geführt wird. Bezüglich wichtiger Fragen und Entscheidungen, wie beispielsweise der Umbau eines Wohngebäudes, wird der Vorstand von unseren Managern zu Rate gezogen und die Einverständnis aller Mitglieder eingeholt. 

Zwischen 2006 und 2008 wuchs und veränderte sich der Omaruru Children’s Haven weiter. Durch den Kauf eines Nachbargrundstückes ermöglicht, wohnen seit 2012 mittlerweile 35 Kinder und Jugendliche unter der Aufsicht von fünf Hausmüttern im Omaruru Children’s Haven. Um das Bildungsangebot für die Kinder zu erweitern, wurden ein Gewächshaus, ein Computerlabor und eine Werkstatt gegründet. Im Juli 2012 wurde schließlich das erste Haus nach dem familienbasierten Modell, welches auch die SOS-Kinderdörfer praktizieren, in Betrieb genommen. Nach einem strukturellen Umbau des einen Hauses Ende 2018 bis Frühjahr 2019 ist das familienbasierte Wohnen nun auch in den anderen drei Häusern möglich. So leben seit Beginn des Jahres 2021 Kinder und Jugendliche, die derselben Familie angehören, gemeinsam unter der Obhut jeweils einer Hausmutter in demselben Haus.